Über mich

Angela Genneper

  • Lauftherapeutin (seit 2008) und Kompetenzberaterin
  • Dozentin
  • Coach / Jobcoach
  • Nordic Walking Basic Instructor
  • Magistra Artium (Universität Hamburg)  Philosophie und Pädagogik

Lehrtätigkeiten

  • Lehrauftrag und Curriculumentwicklung für den Studiengang Multimodale Lauftherapie
    an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim.
    Leitung des Studiengangs: Prof. Dr. Sabine Mertel
  • Dozentin am Deutschen Lauftherapiezentrum e.V. (DLZ)
  • Workshopleitung für den Kreissportbund Harburg-Land
  • Kursleiterin an der Kreisvolkshochschule Harburg

Fortbildungen

  • 2018 Fortbildung Zürcher Ressourcen Modell (ZRM)
  • 2013 Ausbildung zur Mentaltrainerin
  • 2010: Trainerin B-Schein „Sport in der Prävention“ DOSB
  • 2009: Übungsleiterin Breitensport (C-Schein), beim Hamburger Sportbund (HSB) mit Schwerpunkt „Fit ab 50“

weitere Fortbildungen / sonstiges

  • Supervision (Organisation und Teilnahme)
  • Internationaler Sportkongress Hamburg 2010, 2012, 2014, 2016
  • Sommerakademie 2012/ 2014 Verband der Lauftherapeuten e.V. (VDL)

Mitgliedschaften

 


Wie alles begann:

Zur Läuferin wurde ich erst relativ spät in meinem Leben. Wie die allermeisten Schulsport-Geschädigten, hatte ich mich nach dem Schulabschluss freiwillig nicht mehr viel bewegt. Zudem war ich eine von den sogenannten glücklichen Raucherinnen. Mit 30 Jahren beschloss ich dann aber doch, mit dem Rauchen aufzuhören. Bekanntlich ist dieses Vorhaben nicht so leicht umzusetzen, daher überlegte ich mir ein kleines „Ablenkungsmanöver“. Ich erinnerte mich, dass ich beim an sich verhassten Schulsport das Laufen eigentlich ganz gut fand – zumindest im Vergleich zu den anderen Sportarten, zu denen ich dort aufgefordert worden war. Außerdem ist Laufen etwas, was mit recht wenig Aufwand mal ausprobiert werden kann. Ich kaufte mir also preiswerte Laufschuhe (die ich allerdings recht schnell durch gute Laufschuhe ersetzte!). Alte Sportsachen hatte ich noch im Schrank und so ging es dann eines Vormittags los. Natürlich wollte ich mir keine Blöße geben und gab ordentlich Gas. Ich musste erst einmal ein Stück weit an einer größeren, lebhaften Straße entlang laufen und wollte mich nicht blamieren, indem ich langsam wie eine Schnecke laufe. Es kam wie es kommen musste: nach 800 Metern musste ich nach Luft schnappend stehen bleiben. Da stand ich also keuchend und mit rotem Kopf am Straßenrand. Nicht dass irgendjemand einen Notarzt gerufen hätte, aber ich fühlte mich einfach schrecklich und es war mir sehr peinlich.

Wie ich es geschafft habe, nach dieser ersten furchtbaren Erfahrung dennoch ein zweites Mal zum Laufen aufzubrechen, ist mir bis heute ein Rätsel. Und ich kann auch nicht sagen, dass es dann leichter gegangen wäre. Ich bin einfach viel zu schnell gelaufen und hätte jemanden fragen sollen, der etwas davon versteht. Das tat ich aber nicht und so musste ich einige anstrengende Lauferlebnisse hinter mich bringen. Dann endlich kam ich auf die Idee, ein Buch zu lesen. Da stand dann etwas von Bauchatmung, davon dass man sich während des Laufens unterhalten können sollte und so weiter. Also versuchte ich, es so zu machen. Da ich alleine gelaufen bin, musste ich mir die Unterhaltung denken. Ich kann allerdings nicht völlig auschließen, dass ich ab und an laut mit mir selbst geredet habe, was Passanten im Zweifel mehr beeindruckt hat, als mein Keuchen zuvor. Wie auch immer. Irgendwann hatte ich den Dreh raus, und ich konnte einigermaßen unangestrengt 30 Minuten laufen. Allerdings hat es mindestens ein halbes Jahr gedauert, bis ich so weit war.

Inzwischen laufe ich seit über 19 Jahren, mache am Wochenende gern lange Läufe und bin auch einige Marathons gelaufen. Vorzugsweise laufe ich nach wie vor langsam. Ich kann dabei wunderbar entspannen, meine Gedanken fließen so vor sich hin und oft entwickle ich Ideen, so zum Beispiel die, Lauftherapeutin zu werden.

Der Grundgedanke der Lauftherapie, nicht leistungsorientiert sondern gesundheitsorientiert zu laufen, ist mir besonders wichtig. Trainings in Sportvereinen oder Lauftreffs sind gemeinhin eher leistungsorientiert und ich habe sie immer gemieden. Den Schwerpunkt darauf zu setzen, dass Menschen wahrnehmen, wie gut ihnen das Laufen tut, ist grundlegend für mich.

Als Lauftherapeutin erspare ich Ihnen meinen harten Einstieg ins Laufen. Ich zeige Ihnen, wie langsam man laufen kann und am Anfang auch laufen sollte. Es geht mir darum, dass Sie mit Spaß und Freude laufen lernen und locker und leicht unterwegs sind. Natürlich kann ich nicht völlig auschließen, dass es auch mit dieser sanften Methode mal zu Komplikationen oder auch Schmerzen kommen kann. Wer Jahre lang oder auch Jahrzehnte lang keinen Sport gemacht hat, muss seinem Körper die Zeit geben, sich langsam anzupassen.

2007 habe ich mit der Ausbildung zur Lauftherapeutin am DLZ Deutschen Lauftherapiezentrum in Bad Lippspringe begonnen und im November 2008 abgeschlossen. Seitdem arbeite ich als freiberufliche Lauftherapeutin, mache Kurse und gebe auch gern Einzeltrainings.

Außerdem habe ich die Ausbildung zum Nordic-Walking Basic Instructor gemacht und biete auch Nordic Walking Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Dabei lege ich besonderen Wert darauf, dass die Technik gut erlernt wird, damit die Erfolge auch dauerhaft sind. Leider werden die Stöcke von vielen Nordic Walkern nicht korrekt eingesetzt. Dies kann zu Schmerzen führen und beeinträchtig den Trainingserfolg auch sonst maßgeblich.

2009 habe ich beim Hamburger Sportbund außerdem die Ausbildung zur Übungsleiterin erfolgreich beendet (C-Schein) und in 2010 die Ausbildung „Sport in der Prävention“ (B-Schein) absolviert.
Zudem engagierte ich mich von 2009 bis 2014 als Vorstandsmitglied in meinem Berufsverband (Verband der Lauftherapeuten VDL e.V.), um dazu beizutragen die Lauftherapie weiter zu etablieren und bekannter zu machen. Gerade in der Primärprävention ist der aerobe Ausdauersport zweifellos von herausragender Bedeutung.

Seit einigen Jahren bin ich zudem als Dozentin an verschiedenen Institutionen tätig. Seit September 2015 unterrichte ich an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim im neuen Weiterbildungsstudiengang „Multimodale Lauftherapie“. Wir wollen dazu beitragen, dass Lauftherapie als Therapie anerkannt wird und angewandt werden kann, denn Laufen kann nicht nur gesund halten, sondern auch dazu beitragen, gesund zu werden. Außerdem arbeite ich als Coach und Jobcoach und begleite hier in erster Linie Menschen, die aufgrund einer Erkrankung besondere Unterstützung brauchen. Auch die Lauftherapie kann hier zum Einsatz kommen.

Und sonst? Neben dem Laufen, lese ich gern. Ich bin gelernte Buchhändlerin und habe nach der Lehre Philosophie und Pädagogik studiert (Magistra Artium). Insofern wundert mein – natürlich nicht völlig ernst gemeintes –  Motto vielleicht nicht mehr, wobei Nietzsche ansonsten nicht zu meinen bevorzugten Philosophen gehört. Aber bewegt hat er sich halt gern. In diesem Sinne:

„Trau keinem Gedanken, der dir im Sitzen kam.“  (Friedrich Nietzsche)